Rowing Matters

Aus dem Training eines Freizeit-Ruderers: Ein Blog über Training, Rudertechnik und Ausrüstung.

Wer sein Boot, liebt der schiebt

Mein Boot lagert bei mir in der Garage. Zum Bootshaus gehe ich zu Fuß - mein Boot und meine Ruder nehme ich mit. Wie ich das mache und was ich dazu brauche, beschreibe ich hier.

Thilo

Lesezeit: 5 Minuten

Mein Literiver fertig zum Fußmarsch

Wie ich bereits geschrieben habe, bin ich inzwischen stolzer Besitzer eines LiteRIVER. Das Boot lagere ich zu Hause in Garage neben meinem Auto. Zum Rudern gehe zu Fuß ans Bootshaus und nehme mein Boot einfach mit.

Bootswagen

Auf der Suche nach einem einfachen und günstigen Bootswagen, bin ich auf Transportwagen für Kanus und Kajaks gestoßen. Diese findet man leicht in diversen Ausführungen im Outdoor- und Wassersporthandel. Einen solchen habe ich ausprobiert - und er passt. Einen LiteRIVER kann man getrost damit transportieren: Kiel unten und den Wagen sehr weit hinten, dich am Schwert. Das Ganze dann mit einem Gurt einfach gesichert.

Auch Liteboat selbst bietet einen Slipwagen für seine Boote. Diese sind zwar sicherlich sehr schick, sind mir aber ehrlich gesagt etwas zu teuer. So viel wollte ich für den Spaß nicht ausgeben.

Mein Literiver auf dem Softtop Bootswagen von ECKLA
Mein Literiver auf dem Softtop Bootswagen von ECKLA

Schließlich bin auch dann auf den Softtop Transportwagen von ECKLA gestoßen. Dieser ist ähnlich wie ein Bock für Boote gebaut: das Boot liegt auf Gurten. Nach meiner Einschätzung liegt der LiteRIVER darauf etwas besser, als auf anderen Kanu-Wagen. Außerdem kann dieser Wagen weiter in Bootsmitte gerückt werden, so dass der Bug leichter anzuheben ist. Und schließlich richtet sich der Wagen fast alleine aus. Der andere Wagen war oftmals nicht ganz rechtwinklig zum Boot ausgerichtet. Das war kein großes Problem, machte den Transport aber auch nicht einfacher. Auch bei diesem Wagen befestige ich das Boot mit einem Gurt. Hier gibt es von Eckla passende zweiteilige Gurte. Aber solche habe ich (noch) nicht. Ein normaler Spanngurt leistet hier auch gute Dienste. Der Wagen kann in der Höhe verstellt werden - aber: je höher, desto wackeliger. Außerdem kann man den Wagen nicht so schön zusammenklappen.

Aber ich persönlich bin mit diesem Wagen für dieses Boot sehr zufrieden. Das Boot liegt gut und das Gespann ist auch nicht zu wackelig. Der Umgang damit ist einfach, Auf- und Abbau gehen schnell.

Schutz des Bugs

In der Garage liegt das Heck des Bootes auf dem Wagen und der Bug in einem Bock (den habe ich ebenfalls von ECKLA). Aber auf dem Weg zum Bootshaus möchte ich den Bug natürlich absetzen können, ohne einen Bock mitnehmen zu müssen. Also war ich auf der Suche nach einem möglichst einfachen Schutz des Bugs.

Nach einigen Versuchen und Bastel-Arbeiten hatte ich dann die rettende Idee: Eine einfache Schlinge aus einem Seil! Die werfe ich über den Bug. Wenn ich diesen dann ablege, liegt das Boot auf dem Seil und berührt den Boden nicht.

Ein Schlinge zum Schutz des Bugs beim Ablegen.
Ein Schlinge zum Schutz des Bugs beim Ablegen.

Dazu brauchte das Seil eine gewisse Dicke. Also habe ich mir im Baumarkt eine Schotleine gekauft und diese dann einfach “dick gebunden” (siehe wikiHow - Ein Seil flechten ). So hat man auch gleich eine Leine dabei. Ich bin zwar kein großer Freund von Bugleinen, aber so ist es ein netter Gimmick.

Transport der Ruder

Bleibt noch die Frage der Skulls. Diese ist leicht beantwortet: Die Skulls lege ich einfach auf das Boot. Ich lege die Blätter hinter die Ausleger-Halterung. Dann liegen die Klemmringe auf “dem Dollboard” - also auf der Boardwand des Mannschaftsraums. Zur Sicherung schlinge ich einfach einen Spanngurt mittschiffs um Boot und Ruder. In der Garage löse ich den Gurt etwas, um keine Spannung auf den Rudern zu haben.

Diese Konstruktion ist ganz einfach und die Skulls benötigen keinen zusätzlichen Platz in der Garage.

Die Ruder lege ich einfach aufs Boot
Die Ruder lege ich einfach aufs Boot

Eine offene Frage: der Ausleger

Tja, zugegeben, der Transport des Flügelauslegers habe ich noch nicht so richtig schön gelöst. Am einfachsten wäre sicherlich, den Ausleger dort zu haben, wo er hingehört: auf dem Boot. Nur liegt auf meinem Weg eine Fußgängerzone und daher muss ich einige Pfosten passieren. Da passt der Ausleger leider nicht durch.

Daher lege ich mir den Ausleger einfach über die Schulter. In einer Hand das Boot, in der anderen der Ausleger. Im Prinzip geht das ganz gut. Ich muss nur aufpassen, dass ich mit dem langen Ding nicht zu sehr um mich schlage. Zwischen Fußgängern und Fahrradfahren ist so ein Boot doch ganz schön sperrig. Da muss ich mich öfter umsehen - dabei kann der Ausleger leicht ausschlagen.

Fazit

Natürlich ist es einfacher, im Bootshaus ein Boot aus dem Lager zu nehmen. Mein Ziel war es, meinen Sport möglichst unabhängig von einer Vereinsmitgliedschaft ausüben zu können. Und dafür ist eine ist das im Moment eine gute Lösung. Zugegeben, in der Fußgängerzone fällt man auf wie ein bunter Hund. Ich finde es auch immer wieder unglaublich, weshalb so viele Menschen das Bedürfnis haben, einen total lustigen Kommentar dazu abzugeben.

Das bleibt an Land zurück
Das bleibt an Land zurück

Aber noch einmal: Mit dem Bootswagen von ECKLA lässt sich ein LiteRIVER einfach zu Fuß transportieren. Der kleine Trick mit der Schlinge um den Bug, hilft dabei enorm.

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Offenlegung: Dies ist ein privater Blog, in dem ich meine persönliche, private Meinung ausdrücke. Der Artikel ist unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben Dritter. Ich erhalte keinerlei finanzielle Anreize durch die Veröffentlichung dieses Artikels. Sofern ich die hier vorgestellten Produkte selbst getestet habe, habe ich sie mir auch selbst gekauft und nutze sie privat.

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